Elsfleth
Nach der Unterweser-Korrektur (1887-1895) von Ludwig Franzius wurden 1894 zwischen Geestemünde und Bremen zahlreiche provisorische Leuchtfeuer aufgestellt. So auch auf der Weser-Strecke zwischen der Fischerei Hohenzoller und Vegesack. Oberhalb der Mühle bei Elsfleth wurde ein Feuer mit weißem Festfeuer aufgestellt. Es bildete in der Peilung NzW/3/4 W mit dem Feuer der Fischerei eine Richtfeuerlinie.
Dieses Feuer wurde vermutlich 1898 durch eine Gitterbake ersetzt. Die Leuchtbake Elsfleth wurde Anfang der 1930er Jahre an die Nordspitze des Elsflether Sand als Leuchtfeuer Rekumer Hull versetzt. Es ist anzunehmen, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Richtfeuerlinie Elsfleth errichtet wurde.
Im Leuchtfeuerverzeichnis (Nr.2102 Teil III A B 1301.4 und B 1301.41) von 1979 werden die Feuer der Richtfeuerlinie wie folgt beschrieben: Weiße viereckige Gitterbaken mit Gleichtaktfeuer von 4 s und 9 sm Reichweite. Das Oberfeuer hatte eine Höhe von 24 m mit einem Toppzeichen Dreieck Spitze nach unten, das Unterfeuer von 19 m Höhe (Feuerhöhe 17 m) mit dem Toppzeichen Dreieck Spitze nach oben. Die Richtfeuerlinie diente der Einsteuerung in die Hunte.
Um das Elsflether Hinterland vor den Sturmfluten zu schützen, wurde 1976 – 1979 das Hunte-Sperrwerk gebaut. Dadurch wurde auch die Befeuerung der Einfahrt in die Hunte neu geregelt.
Heute wird die Ein- und Ausfahrt der Hunte in die bzw. aus Weser durch die Feuer Hunte Unterfeuer, Warteplate Unterfeuer, Soltplate Oberfeuer, Hohenzollern Unterfeuer und Stempelsand Oberfeuer geregelt.
Quelle: Archiv Manfred Benhof, IGSZ