Auszug aus der Chronik des Leuchtturms Roter Sand
Zusammenstellung durch Dr. Dirk Peters, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Ergänzungen Dipl.-Ing. Rolf Seedorf und Manfred Schüler, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fördervereins Leuchtturm Roter Sand e.V. (Stand 2012)
1878 |
Vorschlag des preußischen Handelsministers an den Bremer Senat zur Auslegung eines 3. Feuerschiffes in der Außenweser. Vorschlag des preußischen Handelsministers an den Bremer Senat zur Auslegung eines 3. Feuerschiffes in der Außenweser. |
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Gegenvorschlag des Tonnen- und Bakenamtes in Bremerhaven: Errichtung eines festen Leuchtturmes auf der Grundlage einer niedrigeren Kosteinschätzung für Bau, Betrieb und Unterhalt |
23. 08. 1878 |
Beauftragung des Leiters der bremischen Hafenbaudirektion in Bremerhaven, Baurat Hanckes, mit einem Entwurf für einen ortsfesten Turm am Rande der Außenweser; Der Entwurf beruht auf einem festen, auf einem eisernen Senkkasten (Caisson) ruhenden Unterbau. |
1880 |
Angebote der Firmen Bavier, Kunz & Weiß aus Bremen (445.000 Mark) und Harkort aus Duisburg (480.500 Mark). Das Büro Bavier, Kunz & Weiß erhält den Zuschlag. |
Winter 1880/1881 |
Bau des Caissons im Bremerhavener Kaiserhafen. |
21.-25.Mai 1881 |
Schleppen des Caissons auf die vorgesehene Position in der Außenweser und Beginn der Absenkung auf den Meeresboden. Vorläufiger Abbruch der Arbeiten aufgrund stürmischen Wetters. |
August 1881 |
Beginn der Druckluftgründung und Absenken des Caissons auf 22 m unter Niedrigwasser. |
13.10. 1881 |
Zerstörung des bis dahin unzureichend ausbetonierten Caissons durch eine Sturmflut. Konkurs des Büros Bavier, Kunz & Weiß. |
1882 |
Antrag von Baurat Hanckes, einen 2. Versuch. Den Bauauftrag erhält nun die Firma Harkort aus Duisburg. |
Winter 1882/1883 |
Bau des 2. Caissons im Bremerhavener Kaiserhafen |
Mai 1883 |
Schleppen des Caissons auf die vorgesehene Position in der Außenweser, ca. 1 km nördlich des 1. Aufstellungsortes. |
Mai 1884 |
Abschluss des Absenkens des Caissons auf 22 m unter Niedrigwasser und Beendigung der Gründungsarbeiten. |
1884/1885 |
Errichtung des Turmsockels und der vier Geschosse, Abnahme des Turmes durch Baurat Hanckes, |
01. 11. 1885 |
Inbetriebnahme des Leuchtturmes durch Zünden der Leuchtfeuer. |
1896 -1904 |
Energiespeisung über ein Seekabel von der Insel Wangerooge; aufgrund zahlreicher Störungen bald Wechsel zum Betrieb über Petroleumglühlicht. |
1920er Jahre |
Zunehmender Bedeutungsverlust aufgrund der Verschiebung der Fahrrinne und der Sande. |
1933 |
Sicherung des Turmes durch eine erhöhte Steinschüttung. |
Nach 1945, 1947 |
Umstellung des Feuers auf Propangas, Erzeugung der elektrischen Energie durch ein Dieselaggregat. |
1953-59 |
Nach Feststellung von Durchrostungen umfassende bautechnische Untersuchungen, außerdem Untersuchungen auf Standfestigkeit im Zusammenhang mit Überlegungen zur Errichtung einer Radaranlage. Feststellung diverser Schäden. |
1961 – 1963 |
Wegen Verschiebung der Fahrrinnen und Sande und zur Aufnahme einer neuen Radartechnik Bau des Leuchtturms Alte Weser ca.3 km nord-östlich des Leuchtturms Roter Sand, Inbetriebnahme 1964 |
1964-1986 |
Ohne Besatzung Dienst als Tagessichtzeichen sowie nachts mittels Propangas als Gegenfeuer zum Leuchtturm „Hoheweg“ und als Quermarkenfeuer im Fahrwasser „Alte Weser“. Seit 1975 stehen die Nebelglocke und das Antriebsuhrwerk in der Abteilung „KLassische Navigation“ des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven |
1978-1989 |
Beschluss aller Fraktion der Bremischen Bürgerschaft über die Erhaltung des Leuchtturms Roter Sand. Bildung von Initiativen zum Erhalt, Einstufung als „kulturgeschichtliches Denkmal“ durch das damalige Institut für Denkmalpflege Niedersachsen. |
1981-82 |
Gründungsuntersuchungen durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven (WSA). 1982 Unterschutzstellung des Bauwerks durch das damalige Institut für Denkmalpflege. |
1982-1983 |
Gründung eines Rettungsfonds zur Erhaltung des Leuchtturms durch den Magistrat der Stadt Bremerhaven und Gründung des Fördervereins „Rettet den Leuchtturm Roter Sand e.V.“. Aufgabe des Plans des Bundesministers für Verkehr zur Versetzung des Leuchtturms zugunsten eines Erhalts an Ort und Stelle. |
1986 |
Löschung des Feuers. Genehmigung von 700.000 DM für die Sanierung und 500.000 DM für die weitere Erhaltung des Turms durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Außerdem stehen 300.000 DM des Landes Niedersachsen und 100.000 DM Spenden für den Förderverein zur Verfügung. |
01. 10. 1987 |
Beginn der Sanierungsarbeiten im Unterwasserbereich. Überstülpen einer 110 t schweren Stahlmanschette nach dem 1984 entwickelten Konzept des Ingenieurs R. Seedorf (WSA). Übernahme durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz |
1989 |
Kompletter Neuanstrich. |
1992-1998 |
Diverse Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten am Außenbau und im Innern. |
1999-2000 |
Erste Gästefahrten zum Leuchtturm Roter Sand |
Seit 2000-2010 |
Fortgesetze Gästefahrten und Restaurierungs- und Wartungsarbeiten |
2011 |
Auszeichnung als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ durch die Bundesingenieurkammer zum Jubiläum „125 Jahre Leuchtturm Roter Sand“. |
2011 |
Der Leuchtturm Roter Sand erhielt einen neuen Außenanstrich . |
2012 |
Einbau neuer Fenster |
2013 |
Einbau eines neuen Frischwassertanks Malerarbeiten im Innenbereich
Zustiftung an die Stiftung Leuchtturm Roter Sand 5000,00 Euro
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