Marienhafe Kirchturm

Marienhafe Kirchturm

Kirchturm Marienhafe

 

Die Kirche Marienhafes diente den Seeräubern als Schlupfwinkel. Auch dieser Kirchturm war als sogenanntes Tagessichtzeichen ein Seezeichen, jedoch nur für die Seeräuber von Claus Störtebeker. Der ostfriesische Häuptling Widzel tom Brok öffnete 1396 den Liekedeelern (Gleichteiler), wie die Seeräuber im Volksmund auch genannt wurden, den Hafen von Marienhafe. Am 13. Januar soll Störtebeker erstmals in Marienhafe aufgetaucht sein. Der Kirchturm Ihres Schlupfwinkels - der sogenannte Störtebekerturm – war ein leicht anzusteuerndes Gebäude. Auf dem bis Marienhafe gegrabenen Störtebekertief konnten sie bis zur Kirche vorsegeln. Um 1400 erhöhten die Seeräuber den Kirchturm als Seezeichen und Ausguck, und ließen das Dach des Kirchenschiffes an der einen Seite mit Kupfer als Ansteuerungspunkt für den Koppersand und auf der anderen Seite mit Schiefer als Ansteuerungspunkt für den Leysand decken. So konnten sie den Seehandel Hamburgs empfindlich stören. Ihre Beute verkauften Sie in Emden, bis sie durch die Hamburger besiegt wurden. Die Erhöhung des Kirchturms wurde im 19.Jahrhundert abgetragen.