Lemwerder Richtfeuer
Eine erste Richtfeuerlinie, bestehend aus provisorischen Leuchtbaken wurde bereits 1894 aufgestellt. Bei den Baken handelte es sich Laternen-Aufzugsmasten mit Tagesmarken. Ein Laternenaufzugsmast steht heute noch vor dem Schiffsmuseum Brake.
1898 erbaute die Bremer Vulkanwerft einige Leuchttürme und Leuchtbaken für die Unterweser, so auch die Richtfeuerlinie Lemwerder. Die Richtfeuer bestanden aus einem 22 m hohen Gitterturm, dem Oberfeuer und dem 12 m hohen Unterfeuer, vermutlich auch eine Gitterbake.
Als 1983 das Weserfahrwasser vertieft und verlegt wurde, löschte man das Feuer. Die Einwohner und Kommunalpolitiker verhinderten, dass der Leuchtturm abgerissen wurde. Nach dreijährigen Verhandlungen mit den Wasser- und Schifffahrtsbehörden konnte die Gemeinde Lemwerder den Turm übernehmen. 1992 wurde das Bauwerk restauriert und ist heute ein technisches Denkmal.
Das 1982/83 erbaute Oberfeuer, ein 27 m hoher Stahlrohrturm befindet sich am nördlichen Ortsausgang Lemwerders. Zusammen mit dem in 430 m Entfernung am Weserufer stehenden Unterfeuer bildet es die Richtfeuerlinie Lemwerder. Beide Feuer sind Gleichtaktfeuer mit 15 Seemeilen Tragweite, wobei das Unterfeuer weserauf-und weserabwärts zu sehen ist.