Jappensand
Im Zuge der Fahrwasserverlegung ist auch der Bau einer neuen Richtfeuerlinie nötig geworden. Zukünftig werden die beiden Türme des Richtfeuers Jappensand den Schiffen den richtigen Weg
weisen.
Mit der Inbetriebnahme JadeWeserPorts werden künftig neben den Öltankern und
Kohlefrachtern die weltweit größten Containerschiffe auf der Jade unterwegs sein.
Die neue Richtfeuerlinie Jappensand setzt ein wichtiges Zeichen für die sichere Navigation der Schifffahrt auf der Jade.
Im Rahmen der Planfeststellung zum Bau des JadeWeserPort im Oktober 2003 ist seitens des Landes Niedersachsen beantragt worden, die wasserseitige Zufahrt zum Hafenterminal herzustellen und den benachbarten Abschnitt der Jadefahrrinne in Richtung Westen zu verlegen. Hintergrund der Fahrrinnenverlegung ist die bestmögliche Gestaltung der Hafenzufahrt mit dem Ziel, die künftigen
Unterhaltungsaufwendungen zu minimieren. Der neue Fahrrinnenabschnitt ist 8 Kilometer lang, die Breite beträgt weiterhin 300 Meter. Der westliche Fahrrinnenrand liegt 450 Meter von der Kaje entfernt.
Durch die Verlegung der Fahrrinne wird die bisherige Richtfeuerlinie „Eckwarden“ für die Aufgaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes nicht mehr benötigt. Da aber auch für den künftig verlegten Fahrwasserabschnitt eine Richtfeuerlinie notwendig ist, übernimmt das neue Richtfeuer „Jappensand“ diese Funktion. Das Richtfeuer besteht aus einem Ober- und einem Unterfeuer. Beide
Türme stehen im Tidebereich der Jade. Die Höhe des Unterfeuers beträgt 15 Meter, die des Oberfeuers 38 Meter. Die Leuchtfeuer sind knapp 1,5 Kilometer voneinander entfernt. Sie sind so positioniert, dass ein Schiffsführer beide Türme in Deckpeilung sieht, sie also genau hintereinander stehen, wenn er sich auf dem richtigen Kurs befindet. Die Verlegung des Fahrwassers und die Erstellung der neuen Richtfeuerlinie ist im Auftrag der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft vergeben und durchgeführt worden.
Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt in Wilhelmshaven als Einrichtungen des Bundes betreiben, unterhalten und bauen die Wasserstraßen nach den Bedürfnissen der Schifffahrt aus. Sie sorgen dafür, dass die Schiffe sicher ihre Zielhäfen erreichen. Dafür überwachen sie in der Verkehrszentrale Wilhelmshaven rund um die Uhr den
Schiffsverkehr auf der Jade sowie in der Deutschen Bucht. Zudem kennzeichnen sie die Verkehrswege mit festen und schwimmenden Seezeichen, wie Tonnen, Leuchttürme und Richtfeuer.
Bildquelle: Manfred Benhof