Die Ross-Bake Cuxhaven
Die Existenz der Rossbake, die auch als Große Bake bezeichnet wurde, ist eng verbunden mit dem Entstehen und Vergehen des Döser und Grodener Neufeldes im Amt Ritzebüttel, das im Jahre 1618 - obgleich bekanntlich nicht dauerhaft - eingedeicht worden ist. Hamburger Vorstellungen entsprechend hatte man am Ausfluss des Ritzebütteler Priels ca. 1,2 km nördlich des jetzigen Hafenkopfes im Jahre 1614 mit dem Bau einer kleinen Hafenanlage begonnen, die mit einer Bake markiert worden war.
Allerdings ist die damalige Bedeichung zu spät vorgenommen worden, nämlich zu einer Zeit, als der "Anwachs" schon wieder im Abbruch begriffen war, weil die Elbe ihr Flussbett wieder stärker gegen das Ritzebütteler Ufer schob.
Nur 26 Jahre nach der zweiten Bedeichung wurde ein großer Teil des neuen Deiches zurückverlegt. Mit dem stückweisen Verlust des Landes (1741/45) ging gleichzeitig der Verlust an Höfen und Gebäuden einher. Auch der Hafen, die Seesignale und Schleusen mussten verlegt werden. So sind die immer wieder wechselnden Standorte der Rossbake mit den ständigen Veränderungen des Elbufers zu erklären...
Peter Bussler
Quelle: Niederdeutsches Heimatblatt, Nr. 699 März 2008 - Peter Bussler
Neben dem Neuwerker Turm ist die Roshaeck-Bake eines der ältesten Seezeichen an der Elbmündung. Erstmals bildlich dargestellt ist die Bake mit diesem Namen, die zweite von 5 Baken von der Mündung der Elbe bis Hamburg, in der "Hamburger Elbkarte" aus dem Jahre 1568.