Cranz

Hamburg Cranz

 

Zur Markierung der Estemündung wurde 1882 auf dem rechten Ufer bei Cranz eine hölzerne Bake in Form eines kleinen Häuschens errichtet. Sie war 5,8 m hoch und zunächst weiß gestrichen. Vom 05. bis 14. Juli 1882 wurde das Feuer im Probebetrieb gezeigt, dann am 15. Juli 1882 offiziell in Betrieb genommen. Es zeigte zunächst nur ein rotes Feuer, später kam noch ein grünes hinzu.

Ausgerüstet war die Leuchtbake Cranz mit einer Gürteloptik 6. Ordnung mit 150 mm Brennweite und 435 mm Höhe, Spannwinkel 185°. Als Lichtquelle brannte zunächst eine eindochtige Petroleumlampe, später wurde Flüssiggasglühlicht eingebaut. Als Kennung zeigte das Feuer F rot und grün, Feuerhöhe 7,3 Meter, Tragweiten rot 8 sm und grün 6 sm.

 

Ab 1953 wurde die Leuchtbake Cranz elektrisch betrieben. Als Lichtquelle diente nun eine 100 W/ 220 V-Glühlampe. Bei Stromausfalll schaltete die Wechselvorrichtung auf Gasbetrieb um. Nun zeigte das Feuer nur einen roten Sektor.

Die Verlegung der Estemündung in den späten 1960er Jahren machte die Leuchtbake Cranz überflüssig, am 15. März 1967 wurde das Feuer gelöscht. Das alte hölzerne Bakenhäuschen wurde abgebrochen.

 

Text: Zeitschrift Leuchtfeuer Nr. 36; Seite 6, Winter 2003, Herausgeber: Klaus Kern, Rüsselsheim
Bildquelle: Leuchtfeuer-Postkarte