Brunsbüttel Mole 1
Brunsbüttel Mole 2

Die Brunsbütteler Molenfeuer des Nord-Ostsee-Kanals

 

Auf den Molenköpfen des Vorhafens zur Alten Schleuse des Nord-Ostsee-Kanal wurden 1895 zwei bauartgleiche Einfahrtsfeuer erstellt. die Molenfeuer 1 und 2. Die Türme entstanden auf einem Unterbau aus Natursteinmauerwerk. Der sechseckige Oberbau aus Stahl hatte anfangs im oberen Bereich zwei Galerien. Die Optik war ein Fresnelsches Linsensystem V. Ordnung (Gürtelleuchte). Es wurde von Beginn an elektrisch betrieben. Das südliche Feuer zeigt ein festes grünes Licht und das nördliche ein rotes Licht. Beide Feuer befinden sich in einer Höhe von 14,97 m über Seekartenull. Auf dem spitzförmig zulaufendem Dach befindet sich eine Wetterfahne. Wegen der Einsturzgefahr der Mole 2 wurde das Feuer mittels Schwimmkran auf der Schleuseninsel abgesetzt und durch einprovisorisches Feuer ersetzt. Nach Instandsetzung der Mole und Überholung des Leuchtturms wurde der Turm am 27. Oktober 1992 wieder auf die Mole gesetzt.

Brunsbüttel Mole 3

Mit dem Ausbau der Schleusen entstanden 1913 auf den Molen 3 und 4 an der Zufahrt zu den Neuen Schleusen zwei bauartgleiche Leuchtfeuer. Sie bestanden aus einem gemauerten Sockel und Schaft mit eisernen Laternenaufsätzen. Auf einem 8,14 m hohen Untergestell entstand der obere Bereich mit den Laternenhäusern der beiden übereinander liegenden Laternen, die durch eine Galerie von einander getrennt sind. Beide Laternen haben eine Schrägfensterverglasung. Die Höhe der Leuchtfeuer ist 14 und 16 Meter über Normalnull. Am Morgen des 28. Januar 1992 wurde die Mole 3 gegen 06.30 Uhr durch den griechischen Frachter PALLAS voll gerammt. Nach Instandsetzung wurde auf der Mole am 21.5.1992 ein Ersatzfeuer aufgestellt. Es bestand aus einem vierbeinigen Eisengestell mit zwei Seelaternen für die Feuer. Die Reparatur des Leuchtturmes dauerte einige Monate. Der Leuchtturm auf der Mole 3 wurde am 22.10.1992 auf einem neuen Untergestell wieder aufgestellt und noch im gleichen Jahr in Betrieb genommen. Am 12.2.2015 wurde die Mole durch den Auto-Transporter ASIAN BREEZE gerammt, dabei wurde das Leuchtfeuer so stark beschädigt, dass es außer Betrieb genommen werden musste. Das beschädigte Laternenhaus wurde im Sommer zurück gebaut. Direkt vor dem Turm der Mole wurde ein Ersatzfeuer auf einem Gerüst installiert. (2 F. G.) Höhe 9m / Feuerhöhe 11 ,m Sektor 275° - 088.5°. Der Molenkopf ist angestrahlt. Die ausgelegte Südkardinaltonne 40 m südlich der Mole 3 wurde eingezogen. (BfS (T) 3/15 23.6.2015 WSA Brunsbüttel).

 

Im Zuge des Ausbaus der Schleusenanlage des Nord-Ostsee-Kanals haben im Sommer 2009 erste Bauarbeiten begonnen. Die neue Schleusenanlage wird Mitten durch die Schleuseninsel gebaut. Dabei verschwindet die Mole 3 und somit auch das Leuchtfeuer.

 

 

Das Einfahrtsfeuer auf dem Molenkopf 4 wurde 1977 durch einen modernen Feuerträger ersetzt. Der Turm aus feuerverzinktem Stahl hat eine Höhe von 17,64 m und ist gleichzeitig mit einem Pegelrohr versehen. Er ist ebenfalls mit zwei übereinander liegenden Leuchtfeuern, die in einer Höhe von 13,94 und 16,06 m liegen, ausgestattet. Am 26.02.2009 wurde die Mole 4 durch zypriotischen Bulkcarrier "WESER STAHL" so stark beschädigt, dass das Leuchtfeuer abgerissen werden musste. Geländer und Lampen wurden demoliert, Zementplatten angehoben und in Schräglage gebracht, sodass die Mole für die Öffentlichkeit gesperrt werden mußte. Untersuchungen des WSA Brunsbüttel ergaben, dass der gesamte Baukörper zerstört ist und das bedeutet den Abriss der Mole 4. Planungen für einen Neubau haben bereits begonnen. Das Leuchtfeuer ist weiterhin in Betrieb, jedoch hat sich die Kennung geändert.

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Brunsbüttel Mole 2 neu

Am 23.4.2014 wurde auf Molenkopf 2, der um Zuge des Ausbaus der Schleusen, verlängerten Mole 2 ein neuer 16 m hoher Leuchtturm gesetzt. Das neue Molenfeuer nahm am 5.5.2014 seinen Betrieb auf.  Die Feuerhöhe beträgt 15,24 m und die Tragweite 12 sm.

 

Bildquelle: http://www.listoflights.org/site/search?q=Brunsb%C3%BCttel