Seekartennull
Seekarten dienen der Schifffahrt als wesentliche Orientierungsgrundlage für eine sichere Fahrt. Die Tiefenangaben darin sind Mindestwassertiefen, sie beziehen sich auf das Seekartennull (SKN) als Tiefenhorizont, der möglichhst selten unterschritten werden soll. In den europäischen Nordsee-Anrainerstaaten ist das SKN unterschiedlich difiniert, woraus sich in den jeweiligen Seekartenwerken verschiedene Bezugshorizonte und Zahlenangaben ergeben. Ab 2005 sollen die Seekarten in allen Anrainerstaaten auf einen einheitlichen Horizont bezogen werden. Bis Ende 2004 war das Niveau des SKN im Bereich der deutschen Nordseeküste gleich der Höhe des mittleren Springniedrigwassers (MSpNW). Ab 2005 entspricht das neue SKN dem Niveau des niedrigstmöglichen Gezeitenwasserstands (Lowest Astronormical Tide, LAT). Das LAT liegt im Bereich der deutschen Nordseeküste etwa 50 cm unterhalb des MSpNW.
Das SKN in den Seekarten der Ostsee bleibt unverändert, weil LAT nur für Tidengewässer eingeführt wurde.
Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen