Voslapp
.Nördlich von Wilhelmshaven im Jadebusen am Heppenser Fahrwasser liegt eine langgezogene Sandbank, die sogenannte Geniusbank. Dort lag seit 1877 ein Feuerschiff, das bis 1919 auf dieser Position war. Östlich dieser Sandbank lag das Voslapper Watt.
Dort wurde von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) in den Jahren 1906/07 ein viereckiger Leuchtturm mit weißem Band auf eisernen Stützen erbaut. Der Unterbau bestand aus 4 Betonsockeln, die durch hölzerne Dalben und Steinschüttung gesichert wurden. Die drei Etagen des Turmes, die zum Teil aus Stahlblech, in einigen Bereichen aber auch aus Holz bestanden, folgten. Oberhalb dieses Bauabschnitts entstand die eiserne Laterne. Sie war mit einer Gürtelleuchte von 250 mm Brennweite und 75 cm Höhe bestückt, die zu Anfang mit Petroleumglühlicht, ab 1947 mit Flüssiggas betrieben wurde.
Im September 1958 erhielt die Leuchte ein hängendes Propangasglühlicht. Unterhalb des Turmes im Bereich der Stützbeine befand sich von 1947 bis 1958 der Gasbehälter, anschließend wurden Propangasflaschen eingesetzt. In den drei Stockwerken des Leuchtturmes waren im unteren teil die Schlaf-, Wasch- und Vorratsräume untergebracht. Seitlich hatte der Turm noch einen Ausleger mit Vorratsraum, Kohlenbunker sowie Bootsdeck. Unterhalb der Laterne befand sich eine Nebelglocke. Der Kennungsgeber des Leuchtfeuers war ein Uhrwerk mit Gewichtsaufzug und Otterblenden. Die Kosten des Bauwerks betrugen damals 145229 Mark und erhöhten sich 1951 durch die Erneuerung der Stützbeine um 67748,07 DM.
Alle Holzkronstruktionen und Rammpfähle bestanden aus imprägniertem Kiefernholz. Der Voslapper Leuchtturm, der als Leit- und Quermarkenfeuer seinen Dienst tat, hatte eine Höhe von 25,6 m über dem Erdboden und das Feuer befand sich in 20 m Höhe über Mittelhochwasser. Die Sichtweite betrug bei 3 m Augenhöhe 12,9 Seemeilen und bei 5 m 13,9 Seemeilen. Als Anfang der sechziger Jahre Landaufspülungen vorgenommen wurden, ersetzte man den Turm durch eine moderne Richtfeuerlinie weiter landeinwärts und im neuen Voslapper Watt. Reste der Stützpfeiler des Voslappper Leuchtturmes sind heute noch sichtbar.
Im Bereich des Geniusstrandes und Voslapper Wattes wurden in den Jahren 1960/61 eine neue Richtfeuerlinie erbaut- Das Oberfeuer, ein 65,29 m hoher Betonturm mit einem Quermarkenfeuer on 21.6 m Höhe und dem Richtfeuer auf 61,95 m. Auf dem Dach des Turmes befindet sich eine Pyramide aus Kupferblech als Blitzableiter. Das Quermarkenfeuer wurde 1998 gelöscht, die Rictfeuerfunktion blieb aber erhalten.
Das Unterfeuer der Richtfeuerlinie ist ein spritzverzinkter Stahlturm, der im Watt eingespült und durch Steinscgüttung gesichert wurde. Das Unterfeuer der Richtfeuerlinie hat eine Höhe von 15,5 m, aus das eine Doppellaterne aufgesetzt wurde. Die Laterne befindet sich in einer Höhe von 16,4 m über Normal Null.
Bildquelle Unterfeuer Voslapp: http://www.listoflights.org/site/search?q=Voslapp