Scheelenkuhlen
Zur Markierung des Stacks bei der Bösch wurde am 17. Oktober 1880 erstmals ein Leuchtfeuer in Betrieb genommen. Dieses erste Scheelenkuhler Feuer brannte an einem hölzernen Häuschen. Es zeigte elbaufwärts ein grünes und elbabwärts ein rotes Feuer.
Auf der vorspringenden Deichecke bei der Ortschaft Scheelenkuhlen wurde 1887 ein 10 m hoher Turm aus rotbraunen Ziegelsteinen errichtet. Der unverputzte Turm erhielt später ein weißes Band. Als Quermarken- und Leitfeuer markierte er den Übergang von der Richtfeuerline Brunsbüttel-Sösmenhusen in die Richtfeuerlinie Brokdorf-Hollerwettern. Bei einer Feuerhöhe von 14,5 m war die Sichtweite 12 Seemeilen. Im Jahre 1906 wurde von der Firma Julius Pintsch eine Optik V. Ordnung (187,5 mm Brennweite) eingebaut, die etwa 1927 durch eine 250 mm Optik ersetzt wurde.
1975 erfolgte die Modernisierung der Leuchtfeuer an der Elbe, auch wegen Fahrwasserveränderungen, mit der Errichtung einer neuen Richtfeuerlinie bei Scheelenkuhlen. Daher wurde das Feuer am 3. Juli 1979 gelöscht und der Turm im Juli 1980 angebrochen.
Die neue Richtfeuerlinie besteht aus einem 23 m hohen Betonturm mit eiserner Laterne, dem Oberfeuer (linke Abb.) und einem glasfaserverstärktem Kunststoffturm (GFK), dem Unterfeuer. Die Entfernung zwischen den beiden Feuern beträgt 1810 m. Beide Feuer werden mit Signalscheinwerfern, die jeweils in doppelter Ausfertigung vorhanden sind, betrieben.
Bildquelle Scheelenkuhlen 1: http://www.baken-net.de/index1.htm