Kampen
früher als Rotes Kliff benannt
Auf dem 27 m hohen Roten Kliff entstand 1855 aus gelben Bornholmer Klinkerstein der Leuchtturm Rotes Kliff, heute hat er die Bezeichnung Kampen. Während des Krieges 1870/71 und 1914/18 waren alle Leuchtfeuer gelöscht, Baken abgebrochen und Seezeichen eingezogen. Im Leuchtfeuerverzeichnis aus dem Jahre 1872 wird der Leuchtturm Rotes Kliff wie folgt aufgeführt: Tageskennung: runder, gelber Turm mit schwarzer Kappe. 1 festes Feuer I. Ordnung, blinkt alle 4 Minuten, sichtbar ringsum, am hellsten von See, in NNO bis NOzO rot. Kennung: 2 Minuten 55 Sekunden festes Feuer, 25 Sekunden Verdunklung, 15 Sekunden Blink, 25 Sekunden Verdunklung Der erste aus Messing hergestellte Leuchtapparat, mit einer Fresnelschen Optik, wurde bis 1907 mit Rüböl betrieben, später folgte Petroleumglühlicht, 1915 Steinölglühlicht und 1929 die Umstellung auf Glühlampenlicht. Im gleichen Jahr wurde auch der Drehlinsenapparat durch einen E-Motor ersetzt. Auch das Aussehen des Turmes veränderte sich in den Jahren mehrmals, so erhielt er 1875 seine eisernen Ringe und seit 1953 ist er schwarz-weiß gebändert. Im Leuchtturm Kampen befindet sich die Schaltzentrale für alle Sylter Leuchtfeuer. Sein Feuer ist 20 sm weit sichtbar. Vermutlich 1975 wurde die Bezeichnung von Rotes Kliff in Kampen geändert.