Die Bremer Bake
Am Rande des Wattengebietes 25 km vor Bremerhaven fällt bei Ebbe jeweils für 4 Stunden ein Sand trocken, der „Hoheweg“. Aufgrund der günstigen Lage am Fahrwasser wurde hier schon 1783 die sogenannte „Bremer Bake“ als Tagessichtzeichen errichtet. Nach dem diese Bake abbrannte, wurde 1500 m südlich eine neue Bake errichtet.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde durch wachsenden Verkehrs und stabilisierende Fahrwasserverhältnisse eine Verbesserung des Seezeichenwesens erforderlich. Durch die 1818 vor Wangerooge und 1840 bei der „Bremer Bake“ ausgelegten Feuerschiffe war es der einlaufenden Schifffahrt unter normalen Umständen möglich bei Dunkelheit bis Hoheweg Reede zu gelangen. Die 1840 beginnenden Dampfschifffahrt auf der Außenweser, zu dem kurz zuvor gegründeten Hafenplatz Bremerhaven, änderte jedoch die Anforderungen an sichere Hafenzufahrten grundliegend. Schifffahrtskreise forderten daher Leuchtfeuer an der Außenweser. Ein Anfang wurde mit dem Bau des Leuchtturms Bremerhaven gemacht.
Die Bremer Bake auf dem Hohenweg und das dort liegende Feuerschiff genügten den Sicherheitsansprüchen der Schifffahrt nicht mehr. Bremen erklärte sich daher bereit beide Seezeichen durch einen festen Leuchtturm zu ersetzen, der gegen über einem Feuerschiff mit nur vier Mann besetzt, wesentlich geringere Betriebskosten erwarten ließ.