Leuchtturm Osterende-Groden
Im Jahre 1897 wurde bei Osterende ein 36 m hoher Eisenturm errichtet. Der Turm wurde auch "Schlanke Anna" genannt. Die Gemeinde Osterende wurde am 1. August 1929 in die Gemeinde Otterndorf eingemeindet. Das feste weiße Feuer bildete mit dem Leuchtturm Altenbruch ein Leitfeuer nach der Ostebank und elbabwärts mit dem Blinkfeuer Neufelder Deich ein Leitfeuer nach dem innersten Feuerschiff.
Bereits nach dem 1. Weltkrieg wurde der Leuchtturm als Navigationshilfe seine Anforderungen nicht mehr gerecht, er blieb aber trotzdem noch bis 1968 in betrieb. Wegen der kleinen Laterne konnten anstehende Umbauarbeiten nicht ausgeführt werden. Mit dem Ausbau des Elbefahrwassers auf 13,5 m unter Seekartennull war eine Modernisierung nicht mehr möglich und so fiel der Turm 1976 dem Schneidbrenner zum Opfer. Der Entwurf für diesen Leuchtturm stammte von dem Hamburger Wasserbauinspektor Hugo Lentz vom Amt Ritzebüttel.
Als besonderer Punkt in der Geschichte des Oberfeuers Osterende-Groden ist zu erwähnen, dass der Turm zeitweise von einer Frau gewartet wurde. Nach dem Tod des Leuchtturmwärters Johannes Mietbauer im Alter von 74 Jahren übernahm seine Frau Emma diese Aufgabe.
In der Nähe der Bundesstraße 73 wurde 1971 ein 59 m hoher Betonturm, das Oberfeuer-Altenbruch, im Volkmund auch "Schlanke Anna" genannt.