Warnfeuer Wilhelmstein
Auf der Festung Wilhelmstein mitten im Steinhuder Meer befindet sich auch ein Leuchtfeuer, ein Warnfeuer. Die Position des Feuers bzw. der Insel ist 52° 28’ N uns 9° 18’ O. Das Leuchte warnte vor auf aufkommenden Sturm und forderte alle Bootsführer auf den See zu verlassen. Das Warnfeuer ist heute nicht mehr in Betrieb.
Der Wilhelmstein ist eine 1,25 ha große, künstliche Insel im Steinhuder Meer in der Region Hannover, die im 18. Jahrhundert aus militärischen Gründen geschaffen wurde. Auf ihr befindet sich seither die Festung Wilhelmstein. Heute ist die Insel nahe Hagenburg ein beliebtes Ausflugsziel, das mit Auswanderer-Booten von Steinhude sowie Mardorfaus zu erreichen ist.
Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe ließ die Insel mit der Festung zwischen 1761 und 1767 errichten. Die Inselfestung, im typischen sternförmigen Bastionärsystem der damaligen Zeit errichtet, galt trotz ihrer geringen Ausdehnung als Mittelpunkt des Kleinstaates Schaumburg-Lippe und diente seiner Verteidigung. Graf Wilhelm wollte die kleine Grafschaft mit zu dieser Zeit nur 17.000 Untertanen gegen mögliche Annexionsbestrebungen anderer Mächte schützen. Bei den Planungen kamen ihm militärische Erfahrungen als Artillerist im Siebenjährigen Krieg und Heerführer in Portugal zugute.
Die Festung im Steinhuder Meer sollte zum uneinnehmbaren Fluchtpunkt werden und verhindern, dass ein Angreifer sich der Grafschaft bemächtigte. Der Verteidigungsfall trat 20 Jahre nach Fertigstellung der Festung tatsächlich ein (siehe unten Belagerung 1787). Die Grundsteinlegung erfolgte 1761 im Südwestbereich des Sees, 1,4 km vom Ufer entfernt. Das Bauprojekt trug die Bezeichnung Wilhelms Insuln, da es sich anfangs um den Wilhelmstein als Festungsinsel mit 16 Nebeninseln (Wilhelmsinseln) handelte.
Zwischen 1761 und 1765 wurde die Insel aufgeschüttet, auf der der Festungsbau entstehen sollte. Dazu schaffte die Bevölkerung fünf Jahre lang jeden Werktag rund 30 m³ Schüttmaterial aus Sand, Kies sowie Steinen heran. Im Sommer transportierten Fischer das Material in ihren Booten, im Winter fuhren es Bauern auf Schlitten heran. Eigens für die Anlieferung wurde der 1,2 km lange Hagenburger Kanal als Stichkanal vom Schloss Hagenburg zum Steinhuder Meer ausgehoben. Trotz des Anspruchs des Grafen Wilhelm auf Frondienst ließ er die Arbeitskräfte entlohnen.
Auf der damals wesentlich kleineren Insel als heute entstand zwischen 1765 und 1767 zunächst eine sternförmige Schanze mit vier Bastionen und einer Zitadelle sowie zangenförmigen Tenaillen. Während die Außenmauern aus Steinblöcken bestanden, wurde im Inneren Backstein verbaut. In den Kasematten im Festungsinneren waren die Soldaten untergebracht. Die beschusssicheren Gewölbe dienten auch der Lagerung von Munition und Verpflegung. Über den Kasematten wurde ein Schlösschen als Wohnraum für den Festungskommandanten und die Offiziere errichtet. Es besaß einen Turm, auf dem sich ab 1774 eine Sternwarte befand. Für die Patrouillengänge der Wachen gab es in Wasserhöhe rund um die Festung eine schmale Berme und oberhalb auf der Festung einen Weg rund um das Schlösschen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmstein
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmstein
http://seefeuer.de/home.htm?0218
http://home.arcor.de/werclast/WILHELST.HTM