Leuchtturm Kahlberg
Über die Erbauung des Kahlberger Leuchtturms ist folgendes zu sagen: Da die Entfernung zwischen den Leuchttürmen Hela und Pillau 38 Seemeilen beträgt und es auf dieser Strecke kein Leuchtfeuer gab, waren die Schiffe hier oft in Gefahr. So war die Einrichtung eines Leuchtfeuers auf der Nehrung ein dringendes Erfordernis. Ende Mai 1894 begann man, ihn zu bauen. Die Gesamtanlage kostete 105 000 Mark. Der Leuchtturm erhebt sich auf einer bepflanzten 29 m hohen Düne; die Höhe des Feuers über Mittelwasser beträgt 48 m, die Höhe des Turmes über dem Erdboden 23,3 m. In der Nacht zum 1. Mai 1895 brannte das Feuer in dem Leuchtturm zum ersten Male. Im Jahre 1945 wurde er gesprengt.
Mit dem Bau des hiesigen Leuchtturmes wurde im Juni 1894 begonnen. Es war ein Steinturm. Das Gebäude wurde 1945 von zurückweichenden deutschen Truppen in die Luft gejagt.
Der neue Leuchtturm wurde erst Anfang der 1950er Jahre nach einem Projekt der Danziger Polytechnischen Hochschule erbaut. Er wurde im Sommer 1951 in Betrieb genommen.
Das aus Betonblöcken errichtete Gebäude hat die Gestalt eines abgeschnittenen Kegels, an dessen Innenwänden sich Treppen zur Turmspitze hinaufwinden. Als Leuchtquelle dient eine optische Apparatur, die aus einem doppelten Wechsler mit 1000 Watt-Glühbirnen und einer zylindrischen Fresnellinse besteht. Der Beleuchtungswinkel nimmt das gesamte Rund des Turmes ein und so ist der Leuchtturm sowohl vom offenen Meer aus, wie auch vom Frischen Haff (Zalew Wiślany) her gut sichtbar. Der rote runde Turm mit einer Galerie besitzt eine Höhe von 26,5 Metern, das Leuchtfeuer ist in einer Höhe von 53 Metern über dem Meeresspiegel installiert und besitzt eine Reichweite von 18 Seemeilen.
1996 wurde der Leuchtturm von Grund auf saniert und rot angestrichen. Bei gutem Wetter kann man ihn noch in einigen Seemeilen Entfernung erblicken. Die Galerie öffnet den Blick hinaus auf das freie Meer und das Frische Haff, auf der Landseite kann man Tolkmicko (Tolkemit)sowie Frombork (Frauenburg) und bei gutem Wetter sogar Hel (Hela) und Gdańsk (Danzig) erblicken.
Quelle: Kerstan, Lic. Dr. E. G.: Die Geschichte des Landkreises Elbing. Elbing: Verlag der Elbinger Altertumsgesellschaft 1925, mehrere Abb., 472 Seiten, S. 235.
Stadtverwaltung Krynica Morska (Kahlberg) (Woj. Pommern)
Siehe auch:
http://www.leuchtturm-anke.de/018krynicamorska.htm
http://www.pharologie.de/1_leuchtturm_polen_krynica-morska.htm
http://www.aefl.de/ordld/AK%20Kahlberg-FrHaff/kahlberg6/kahlberg_6.htm