Wustrow
Als um die Jahrhundertwende zwischen Warnemünde und Darßer Ort zahlreiche Schiffe an der Küste strandeten, entschloss man sich etwa 1 km südwestlich des Ostseebades Wustrow ein Nebelhorn zu errichten. Es hatte eine Tragweite von 5 bis 6 Seemeilen. Zusätzlich wurde etwa 2 Seemeilen querab der Nebelsignalstation eine Heulboje ausgelegt.
Obwohl schon 1897 Kapitän Reimer (Lehrer an der Wustrower Navigationsschule) eine Befeuerung bei Wustrow für notwendig hielt, war man der Meinung, dass die Leuchtfeuer Darßer Ort und Warnemünde diesen Bereich in Leuchtkreisen abdeckten. Erst die Strandung des Hamburger Gaffelschoners STURMVOGEL I und weite-rer Schiffe führte zu der Überlegung zum Bau eines Leuchtturmes. Am 1. März 1911 konnte das erste Leuchtfeuer Wustrow mit dem Maschinenhaus für die Nebelhornanlage und dem Leuchtturmwärterhaus in Betrieb genommen werden. Die Küsten-Leuchtfeuerlaterne mit festem Spiritus-Glühlicht war mittels Aufzugsvorrichtung am Schornstein des Maschinenhauses angebracht. 1922 wurde auf elektrischen Strom umgestellt. Der heutige Leuchtturm Wustrow entstand 1933 an der Nordecke des Maschinenhauses und wurde mit 2 Galerien ausgerüstet. Das elektrisch betriebene Leuchtfeuer hat eine Tragweite von 16 Seemeilen. Als Reserveleuchte ist Flüssiggasglühlicht im Turm. Seit 1972 wird der Leuchtturm Wustrow automatisch betrieben. Am 1. April 2014 wurde das Leuchtfeuer Wustrow gelöscht. Die Laterne wurde im Sommer 2014 demontiert.
Im Mai 2016 erfolgt der Rückbau der Nebelstation Wustrow und der Abbruch des Stationsgebäudes. Die Arbeiten sollen am 20, Mai 2016 beendet werden.*