Farge

 

Farge Richtfeuer

 

Ab Januar 1890 brannte in Rengsdorf bei Farge am rechten Weserufer  unweit von km 25 eine provisorisches Orietierungsfeuer. Es bestand aus einer Bakenstange mit Toppzeichen und einem weißen Petroleumfeuer (Argand-Lampe) an der Spitze. Am 01. November 1890 erhielt das Feuer einen zusätzlichen roten Sektor. Im September 1895 wurde der Pfahl weiß gestrichen und erhielt eine Galerie.

 

Nach der Vollendung des Weserausbaus (Unterweserkorrektur) 1897/98 wurden die Feuer durch neue Gittertürme, die vom Bremer Vulkan hergestellt wurden, ersetzt. Die leuchtfeuetrachnische Einrichtung lieferte die Firma Julius Pintsch.

 

Bei km 25,35 etwas unterhalb des provisorischen Feuers wurde eine von dem Ingenieur Tillmann entworfene 11,7 m hohe Gitterbake errichet. Sie war vom Land her mit einer Brücke verbunden. Betrieben wurde das Feuer mit einem Ölgasbrenner, der Gaskessel befand sich unterhalb der Plattform zwischen den 3 Stützbeinen. Die Gürteloptik IV. Ordnung hatte einen Leuchtwinkel von 220°, 1910 wurde der Brenner durch einen asglühlichtbrenner ersetzt. Eine Erhöhung des Turmes um 6 m auf 17,7 m erfolgte 1925, was eine Änderung der Feuerhöhe von 10,8 m auf 16,8 m zur Folge hatte. Im Zuge des weiteren Weser-Ausbaus 1954 wurde das Feuer auf die andere Weserseite nach Warfleth versetzt.

Farge Unterfeuer

Mit dem 9-m-Ausbau Ende der 1970er Jahre und der Einrichtung der neuen Richtfeuerlinie Juliusplate-Berne  verloren die Feuer ihre Bedeutung. Die neue Richtfeuerlinie ging 1983 in Betrieb.

Das Unterfeuer wurde 1988 abgebrochen, das Oberfeuer konnte Dank des Vereins "Schwarzer Leuchtturm Warfelth e.V." erhalten werden. Der Turm dient heute dem Naturschutz als Vogelbeobachtungsturm auf dem Warflether Sand.

 

Fotos: Farge, Warflethersand-Unterfeuer Zeitschrift Leuchtfeuer, WSA Bremen