Travemünde Mole
Travemünde Mole

Molenbake Travemünde

 

Im Rahmen der zweiten Verlängerung der Travemünder Nordmole wurde 1967 auf dem Molenkopf ein Stahlbetonturm gebaut. Das Orientierungsfeuer bezeichnet die Traveeinfahrt und warnt vor den Untiefen vor dem Brodtener Ufer. Das Leuchtfeuer bestand aus einer roten und einer grünen Farbscheibe, mit zwei Glühlampen 220 V/ 100 W, die sogenannte Laterne, und einer Fresnel-Gürtellinse in der Mitte des Laternenhauses. Der Lampenwechsler war mit zwei Glühlmapen für die Hauptlampe und die Reservelampe bestückt.

 

Die Bauweise des Turmes war ein Stahlskelettbau mit zwei umlaufenden Bändern aus Glasbausteinen und Laternendach aus Aluminium. Bei der Molenbake wurde die Glasbausteine von innen beleuchtet. Auf diese Weise war der Turm zwar gut zu erkennen aber die Entfernung war schlecht einzuschätzen. Ausgerüstet war die Molenbake mit einem Sichtweitenmessgerät, zwei Nebelfeuern und Windmesseinrichtungen. Weitere Türme dieser Bauart hat es nicht gegeben.

 

Im Laufe der Jahre traten an dem Bauwerk Risse und Abplatzungen auf, so dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung einen Ersatz für den Turm plante.

 

Der Abbruch des Turmes erfolgte im Dezember 2012. Da gleichzeitig auch Arbeiten an der Mole er4folgten, kam für die Zeit der Bauarbeiten ein Ersatzfeuer auf dem Molenkopf zum Einsatz.

TravemündeMole

Anfang Mai 2013 war es soweit, der Turm wurde mit zwei Schuten in Segmenten zur Baustelle geliefert. Mittels Autokran wurde der konische Turmschaft auf das Fundament gesetzt. Anschließend kam die Laterne auf den Schaft. Am 6. Mai 2013 stand das neue Bauwerk komplett auf  dem Molenkopf. Auffallend an dem neuen 14 m über NN hohen Turm ist sein grün-weißer Anstrich. Die Bake markiert die Steuerbordseite der Travezufahrt.

 

Die Messeinrichtungen wurden vom alten Molenfeuer übernommen. Als Leuchteinrichtung im neuen Molenfeuer ist ein 6-fach-Lampenwechsler mit einer 12V-35-W-Halogenlampe und die Außenbeleuchtung der Bake mit 8 LED’s, automatisch geregelt, um je nach Sichtweite die Helligkeit zu dimmen, eingebaut.

 

Bildquelle: Molenfeuer Neu 2013 WSA Lübeck

 

Quelle: http://www.deutsche-leuchtfeuer.de/ostsee/travemuende-nordmole.html

http://www.schiffsjournal.de/travemunde-erhalt-neues-leuchtfeuer/

Leuchtfeuer 65 – Sommer 2013

Der Ingenieur  der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Nr. 1 – März 2014